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Sonntag, 2. Oktober 2011

Facebook

Wenn man es sich mal genau anschaut, sind Seiten wie Facebook, also "soziale Netzwerke" im "Web 2.0"  gar nicht so verschieden von Blogs. Man hat nur kaum Gestaltungsmöglichkeiten, man postet eher kleine Snippets oder Links, und ist mit allen möglichen Leuten vernetzt, mit denen man im nichtvirtuellen Leben zuletzt vor 5 Jahren was zu tun hatte- und das ist auch gut so.
Hier in der Blogozese ist es eher umgekehrt- man hat meist mit Leuten zu tun, bei denen man sich freuen würde, sie mal persönlich zu treffen- oder mal wieder, weil das letzte Treffen unter Bloggern schon wieder viel zu lang her ist, zu kurz war (weil zum Beispiel ein Teil der Versuchung nach Crêpes nicht widerstehen konnte und verloren ging) oder eben nicht immer alle dabei sein können.

Das Problem ist nun, daß manche, also zumindest ich (und noch so ein, zwei Pappenheimer) dazu neigen, Sachen, die sie gefunden haben und die sie beschäftigen, einfach kurz bei Facebook zu posten und kurz zu kommentieren- und auf dem Blog herrscht gähnende Leere. Das Publikum auf Facebook ist nur vermeintlich größer- in den meisten Fällen werden die 250 Karteileichen, mit denen man weder noch Kontakt noch etwas gemeinsam hat nicht lesen, was man da gepostet hat. Ich lese ja auch nicht alles. Genauer: ich lese nur das, was mich interessiert, sprich, ich filtere nach Themen und nach Leuten. Manche Nachrichten habe ich ganz geblockt, weil mich nicht interessiert, wer in welchem Spiel welches Level erreicht hat, ich keine "Baugeräte" oder "Blumen" oder "Küsse" oder "Todeslaser" spendieren möchte, oder weil jemand IMMER etwas postet, was so weit von meiner Lebenswelt entfernt ist, daß es nun wirklich dreimal nicht interessant ist. Posts zum Thema "Party machen" gehören da meist dazu. Mit ein paar der besten Leute der Welt läuft der Kontakt aber nunmal über Facebook, weil es einfach am praktischsten ist.

 Was also tun? Ich für meinen Teil werde mich bemühen, einfach öfter mal von Facebook aus hierher zu hüpfen um einen interessanten Link mit Kommentar auch hier zu posten, und der Kommentar wird dann hoffenlich auch etwas länger ausfallen als bei Facebook. Aber oft sind es ja die kurzen, knackigen Verweise auf etwas, die interessant sind, weil man selbst diese Information, jenes Video, irgendeinen Essay übersehen hätte. In diesem Sinne hoffe ich, hier in Zukunft mehr zu posten, statt es mit Facebook als abgehakt anzusehen.

2 Kommentare:

  1. Mir ist gerade aufgefallen, daß meine Empfehlung bei g+ quasi als Kontrapunkt gegen FB-Liken gesehen werden kann.

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